Das Projekt und die künstlerischen Beiträge der Künstler*innen widmen sich den aktuellen gesellschaftlichen Fragen: Welche Rolle kann die Kunst im Bezug auf aktuelle politische und gesellschaftliche Themen und Auseinandersetzung annehmen? Wo ist ihr Platz in dem Gemenge der weltweiten Krisen? Welche Verantwortung soll und kann sie tragen?
Die Probleme der modernen Welt scheinen angesichts einer global agierenden Wirtschaft, die auf rücksichtsloser Ausbeutung von Mensch und Natur aufgebaut ist und scheinbar vollkommen von jeglicher gesellschaftlichen Verantwortung abgekoppelt ist, unlösbar. Kriegerische Auseinandersetzungen und ökologische Katastrophen treiben Millionen von Menschen in Flucht und Armut. Heimatlosigkeit, Zerstörung natürlicher Ressourcen, Existenz- und Zukunftsangst sind die Folgen. Die Sehnsucht der Menschen nach Geborgenheit und Zuversicht in der von Unsicherheiten geprägten Welt ist überdeutlich. Die Kunst kann keine Lösungen in konkreter Form bieten, sie kann jedoch eine Plattform für den Austausch und die Entwicklung von neuen Denkansätzen sein.
Das auf Freiheit des Denkens ausgerichtete Agieren von vielen zeitgenössischen Künstler*innen ist ein wertvoller Bestandteil und Motor gesellschaftlicher Entwicklung.
Ziel ist es, mittels der Ressource Kunst das Bewusstsein für komplexe und oft widersprüchliche Zusammenhänge zwischen Ästhetik, Politik, Ökologie, Ökonomie und Migration zu schärfen sowie neue Arbeits- und Präsentationsformen der bildendenden Kunst zu erproben.