Michael Kress
PLUS VALUE METHODE


Kress Plus Value Method, »Deutsch-Französische Freundschaft«, 1995,
1. Hartung-Soulages
2. Winter-Fautier
3. Götz- de Staël

Der Wert von Objekten der bildenden Kunst wird bisher ausschließlich innerhalb der Institutionen und nicht nach komerziellen, sondern allein nach historischen oder ideologischen Maßstäben festgelegt1. Solche Wirtschaftsgüter entziehen sich somit der Konvertibilität, entgegen den Gesetzen eines modernen und freien Marktes2. Bei der Beurteilung von wirtschaftlichen Sachverhalten der bildenden Kunst, kann die Plus Value Methode zur Bestimmung von tatsächlichen sowie möglichen Wertschöpfungen als effizintes Werkzeug verwendet. Die Plus Value Methode erlaubt prognostische Aussagen über zu erwartende Kapitalbindungen zu machen. Bei dieser Hochrechnung werden die wirtschaftlichen Sachverhalte selbst als innovative Größe angenommen. Annahme und Betrachtung regulieren sich sukzessiv. Die Ausgangs- und Vergleichsgrößen werden aus bereits erfolgereich qualiviziereten Wertausschüttungen abgeleitet. Der dem Objekt entsprechende Nutzungszeitraum wird bestimmt von seinen Fixingkosten. Hierbei wird ein tatsächlicher Entwertungsverlauf zugunsten von Synergie-Effekten veranschlagt.

Die Plus Value Methode kann effiziente und qualifizierte Aussagen über das angesteuerte Betriebsziel geben. Über die reine Güterbewertung hinaus, ermöglicht die Plus Value Methode eine Analyse des Verhaltens von Individuen als Kunst-Schaffende und Konstumenten3.

Die Plus Value Methode kalkuliert folgende Positionen:
1.) Das Bewertungsziel der ökonomischen Nutzung.
2.) Alle verfügbaren Resourcen, sowie deren technische Umsetzbarkeit werden verbucht. (unternehmerische Bestimmung zu vergleichbaren Marktsegmenten).
3.) Die notwendige Analyse, ob und wie der Unternehmer seinem Angebot eine sowohl innovative als auch ästhetische Überhöhung angliedern kann.

Es ist davon auszugehen, daß Plus Value Methode Produzenten in systematischer und vorhersehbarer Weise den Organisationformen der Kunst-Instiutionen entsprechen. Bei der Ver-folgung seiner Ziele muß der Produzent in Relation zu üblichen Käuferinteressen stehen. Die Einbeziehung aller in entsprechenden Marktsegmenten bisher erzielten Abschlüsse definiert ein mögliches betriebliches Optimum. Der Markterfolg wird meßbar an der Höhe der erzielten Preise. Dementsprechend bedingen sich Markterfolg und Experten-Meinung. Der Anwender der Plus Value Methode verhält sich konform zu den vorangegangenen Markt-abschlüssen. Er veranschlagt bei seiner Analyse somit vorwiegend Kalkulotoren tarditioneller Herkunft. Hierbei bezieht er sich auf sämtliche Informationstransferierungen, die in seinen Betrachtungsablauf als Innovation (Revolutionierung) fallen könnten. Alle noch verborgenen Resourcen bilden das unternehmerische Potential und entsprechende Wertsphären. Diese sind von Wertgrenzen umgeben, die als Markthemmnis die Unternehmensziele und Umsetzungen als tasächliche Wertschöpfung etablieren. Die veranschlagten und reinvestierten Zuwächse von Marktobjekten gestalten alle weiteren Produktplazierungen. Umsatz als "Reinvestigation Spending" lautet das hieraus gewonnene Transparenzangebot an alle Marktteilnehmer (sowie deren Beobachter) 4.

Der Plus Value Methode Markt ist ein Markt der neuen Informationstechniken. Dieser steuert und reguliert sich tatsächlich durch Angebot und Nachfrage und somit von selbst.

Die Plus Value Methode unterstützt Objekte der bildenden Kunst wie folgt:

  • - Als Verfahren zur Optimierung gegenseitiger Bilderwartung von Produzent und Konsument.
  • -Als Produktion ästetischer Geldanlagen5.
  • -Als Konvertibilität avantgardistischer Positionen zur Erweiterung von Marktanteilen.





1.:siehe W.W. Pommerehne/B.S. Frey, Musen und Märkte, München 1993

2.: D. Ronte/H. Bonus, Die WA(H)RE KUNST, Erlangen 1991

3.: W.W. Pommerehne/ B.S. Frey, Musen und Märkte, München 1993

4.: siehe M. W. Huff, Frankfurter Allgemeine (F.a.M.) vom 25.2.1995, Wer schützt den Kunstkäufer, Plädoyer für ein „Transparenzangebot“, HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung-Hamburg

5.: siehe FAZ (F.a.M.) vom 8.1.1981, Ästhetische Geldanlage/ Der Kunstmarkt wächst langsam, HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung Hamburg