Seit deren Erfindung und alltäglichen Nutzbarmachung sind Foto, Video und Klang zu wichtigen Arbeitsinstrumenten im künstlerischen Schaffensprozess geworden. In ihrer Rezeption wurden die Medien streng in Kategorien wie Fotografie und Film, Video und Computer oder neue Medien unterteilt. Im zeitgenössischen Kunstschaffen sind diese etablierten Unterscheidungen nicht mehr haltbar. Genregrenzen sind kaum noch zu definieren, die Grenzüberschreitung in der Verwendung der Werkzeuge und Methoden ist selbstverständlich geworden. Insbesondere durch die Digitalisierung ist es dazu gekommen, dass nicht „… ein einziges Medium mehr vorherrscht, sondern alle verschiedenen Medien sich wechselseitig bestimmen und beeinflussen.“ (P. Weibel) Das World Wide Web ermöglicht zudem einen zeitkonformen Dialog zwischen Gesellschaft und Atelier. Der mediale Zugriff auf geistige Ressourcen der Außenwelt und seine künstlerische Verwertung bietet der Kunst zudem einen immensen sozialen und politischen Input. So kann aus einer passiven Betrachtung zunehmend ein Mitwirken an einem vitalen Kunstprozess werden.
Die Ausstellung bietet einen Raum für medienbasierte Experimente und will einen Interaktionsbereich zwischen Nutzer und Kunstwerk entstehen lassen.