Zeittafel
1230
Plüschow wird erstmals in Urkunden erwähnt. 8 Hufen Land sind dem Bischof von Ratzeburg damals abgabepflichtig. Das Gut ist der Stammsitz der Familie von Plüskow, die in der damaligen Grafschaft Schwerin hohe Ämter bekleidet.
Ende des 13. Jahrhunderts
Die Familie von Bülow erwirbt Plüschow.
1358
Plüschow ist der Schauplatz eines denkwürdigen Vertragsabschlusses: Die Herzöge von Mecklenburg kaufen die Grafschaft Schwerin. Dies ist ein bedeutender Meilenstein bei der Entstehung des Landes Mecklenburg.
1758
Der Hamburger Kaufmann Philipp Heinrich Stenglin (1718 Hamburg – 1793 Plüschow) kauft Plüschow und die dazugehörigen Dörfer.
1763
Freiherr von Stenglin, inzwischen dänischer Baron, läßt das heutige Schloss Plüschow erbauen. Finanziert wird der Bau u.a. mit 80.000 Reichstalern, die Friedrich der Große als Entschädigung an von Stenglin zahlen lässt. Nach geschäftlichen Rückschlägen lässt sich von Stenglin ab 1763 zusammen mit seiner Frau Antoinette, der Tochter des Hamburger Bürgermeisters Wiedow und seinen Kindern in Plüschow nieder.
1802
Die Erben von Philipp Heinrich von Stenglin, verkaufen knapp zehn Jahre nach seinem Tod die Vogtei Plüschow an den Erbprinzen Friedrich Ludwig von Mecklenburg-Schwerin (1778-1819). Sie besteht aus den Gütern Plüschow, Barendorf, Boienhagen, Friedrichshagen mit Overhagen, Jamel, Meierstorf mit Sternkrug und Testorf. Plüschow wird zum Sommersitz des jungen Erbherzogs und seiner Frau Helena Pawlowna (1784-1803), der Tochter des russischen Zaren.
1803
Tod von Helena Pawlowna. Friedrich Ludwig verbrachte auch in den kommenden Jahren, fast jeden Sommer in Plüschow.
1822
Plüschow wird zum Hausgut der großherzoglichen Familie und durch Pächter bewirtschaftet. Friedrich Franz IV. lässt nach 1897 das Schloss renovieren.
1918
Abdankung des Großherzog, Plüschow bleibt weiterhin in dessen Besitz
1945
Das Schloss wird zunächst zur Zufluchtstätte zahlreicher deutscher Kriegsflüchtlinge und Vertriebener.
Enteignung des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin. Mit der Bodenreform erhalten Neusiedler nicht nur ein Obdach, sondern auch Land zur Bewirtschaftung, dass später in der LPG aufgeht.
Nutzung des Schlosses als Kindergarten, Jugendclub, Büro und Küche und noch bis in die 1990er Jahre Wohnraum ehemaliger Flüchtlinge.
1981
Künstler gehören zu den Bewohnern von Schloss Plüschow.
1988
Erste öffentliche Kunstausstellung unter dem Titel „Nordwest“
1990
Gründung des Förderkreises Schloss Plüschow e.V. als Träger für die Nutzung als Mecklenburgiches Künstlerhaus.
1991 – 2001
Das Schloss wird umfangreich saniert.